Druck-/Mengenregelung

Verfahrenstechnische Prozesse verlangen oftmals nach einer geregelten Menge oder auch nach einem geregelten Druck. Unser Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass nicht zwischen zwei Reglern umgeschaltet werden muss, sondern der Regelmodus durch Einstellung der Sollwerte vorgegeben wird. Ein Regler ist in Betrieb, der zweite Regler dient als Begrenzungsregler. Der Übergang von einem auf den anderen Regler (zum Beispiel von Mengenregelung auf Druckbegrenzung) erfolgt stoßfrei.

Zum Starten eines Turbokompressors wird zur Minimierung des Anfahrmoments stets eine geschlossene Saugdrosselklappe, Vorrotation, Leitschaufeln bzw. Diffusorverstellung gefordert. Der Betrieb ist dann oftmals erst ab einer bestimmten Minimalstellung zulässig. Das kmo turbo-Konzept ist aus diesem Grund mit folgender Funktion ausgestattet: mit Erreichen der Betriebsdrehzahl bzw. zeitverzögert nach Start des Motors wird die Mengenverstellung automatisch auf die Betriebsminimalstellung gefahren. Diese kann dann weder im Hand- noch im Automatikbetrieb unterfahren werden; erst mit Abschaltung des Kompressors wird die ZU-Stellung (Anfahrminimalstellung) wieder automatisch angefahren.

Eine weitere Funktion ist, dass das Regler-Ausgangssignal (=Stellsignal zum Antrieb) über einen Kurvenbildner geführt ist. Dies erlaubt eine individuelle Anpassung des Fördervolumens an die Ventil- bzw. Anlagencharakteristik.

Ein automatisches Be- bzw. Entlasten des Kompressors ist mittels ereignisgesteuerter Rampen möglich.

Über einen Binäreingang wird der Regler auf dynamisches Zwangshand umgeschaltet. Diese Funktion hat sich als besonders vorteilhaft für Verdichter mit einer Umblaseregelung erwiesen: Kommt der Pumpverhütungsregler in Eingriff und öffnet das Umblaseventil, so versucht der Mengenregler die Umblasemenge durch weiteres Auffahren der Mengenverstellung zu kompensieren. Dies ist höchst unwirtschaftlich und kann außerdem zur Überlastung des Kompressorantriebes führen.

Dazu kommt es nicht, wenn ein Eingreifen der Pumpverhütungsregelung für die Umschaltung auf dynamisches Zwangshand des Mengenreglers genutzt wird. Die aktuelle Position der Mengenverstellung wird dadurch eingefroren. Da die Umschaltung auf Handbetrieb über einen Impuls erfolgt, kann bei Bedarf jederzeit wieder auf Automatikbetrieb umgeschaltet werden.

Fernbedienung des Reglers ist sowohl über Bus, ein 4...20mA-Signal wie auch über Binärkontakte möglich.