Der gewissenhafte Maschinist,
der stündlich einen Rundgang um seine Maschine
machte, die Betriebswerte sorgfältig protokollierte und jede Änderung
im Betriebsverhalten sofort wahrnahm, ist wegrationalisiert. Wenn durch
sein Ausscheiden die Überwachungsgüte nicht leiden soll, muss geeignete
Sensorik und automatische Überwachung vorgesehen werden: Nicht nur die
örtlichen Anzeiger müssen durch Transmitter ersetzt und die Signale auf
Grenzwertüberschreitung überwacht werden, auch was der Maschinist gehört
und gespürt hat, muss durch Sensorik erfasst und ausgewertet werden. Er
hat einen sich anbahnenden Lagerschaden gehört und mit seinen Fingerspitzen
auch gefühlt; diese individuelle Wahrnehmung kann eine Gehäuseschwingungsüberwachung
nachbilden.
Wichtig für die Überwachungsgüte war auch die übersichtliche Anordnung
sämtlicher Fernanzeigen in den Messwarten. Mit der Installation eines
Prozessleitsystems ist diese Übersichtlichkeit teilweise verloren gegangen.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, müssen nacheinander mehrere Bilder
betrachtet werden. kmo turbo liefert die Idee, wie durch eine nur kleine
Erweiterung der Visualisierung die Übersichtlichkeit
früherer Analoganzeigen wieder hergestellt werden kann.
Auswertung der Messsignale
- Die übliche Überwachung von Absolutgrenzwerten
entspricht nicht annähernd dem Überwachungspotential eines erfahrenen
Maschinisten.
Die Messwerte müssen intelligent überwacht werden; d.h. auch außergewöhnliche
Signaländerungen unterhalb zulässiger Maximalgrenzwerte Relativ-Grenzwerte
( 2. Überschrift) sollten bereits gemeldet werden als Hinweis auf eine
sich anbahnende Störung. Vielfach kann die Störung mit der Ursache besser
in Zusammenhang gebracht werden, wenn sie ohne zeitlichen Verzug signalisiert
wurde. Durch Langzeittrends von Kennwerten kann der Informationsgrad
weiter gesteigert werden.
- Oftmals ist es notwendig, die Verbindung oder
das Zusammenspiel verschiedener Signale kombinatorische
Überwachung (3. Überschrift) zu berücksichtigen. Einmal im System
vorhandene Signale können ohne großen Programmieraufwand durch logische
und mathematische Verknüpfungen zur Bildung aussagekräftiger Kennwerte
genutzt werden. Diese Kennwerte bilden dann die Basis für Prozessoptimierung
sowie vorbeugende Instandhaltung.
Die beschriebenen Überwachungsfunktionen möchten
wir jedem Betreiber empfehlen. kmo turbo bietet autarke Überwachungseinheiten
(DELPHIN) an, die ergänzend zu einem Prozessleitsystem eingesetzt werden,
kann aber auch umfangreiche Leitsysteme inklusive der beschriebenen Funktionen
anbieten.
Beispiele für kombinatorische
Überwachung:
- Der Vergleich der Frischdampfmenge mit dem
Radraumdruck, eventuell bewertet mit dem Abdampfdruck, stellt einen
idealen Versalzungs-Indikator dar.
- Die Grädigkeit eines Wärmetauschers (Temperaturdifferenz
Gasaustritt zu Kühlwassereintritt) ist der ideale Verschmutzungsindikator.
- Der bewertete Vergleich von Antriebsleistung
mit Fördermenge gibt Aufschlüsse über den Zustand einer Maschine (Verschleiß,
Ablagerungen, etc.).
- Ölleckagen oder Ansammlungen von Wasser im
Schmieröltank verlangen jetzt nach einer intensiveren Überwachung. Mit
SLM - Smart Level Monitoring® - bietet kmo turbo ein optimales
System an.
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